Auch die Profikiter dieser Welt müssen sich an gewisse Regeln halten, wennsie auf dem Wasser unterwegs sind. In dem sogenannten Rulebook der PKRA stehen alle Regeln wie sich Kiter bei einem World Cup verhalten müssen.

Sicherheit und Fair Play

Bei den hohen Geschwindigkeiten und spektakulären Aktionen der Kitesurfer stehen Sicherheit und Fair Play an erster Stelle. Wer ohne das Safety-System in den Wettkampf geht, wird automatisch ausgeschlossen. Die Vorfahrt ist auch auf dem Wasser klar geregelt: Wer sich auf der Leeseite (windabgewandt) befindet, hat den Vortritt. Grundsätzlich verboten ist es, den Kurs eines anderen zu kreuzen oder zu blockieren. Je nach Schwere des Vergehens droht eine Verwarnung oder sogar die Disqualifikation.

Hilfe mit Augenmaß

Stürzt ein Fahrer im Wasser, muss er aus eigener Kraft wieder in den Wettkampf zurückfinden. Hilft ihm ein Boot oder ein Jet-Ski, folgt der Ausschluss. Ausnahmen: Landet ein Kite außerhalb der Contest Area im Wasser oder am Strand, darf er von einem Helfer oder einem anderen Fahrer wieder gestartet werden. Bei Materialschaden kann der Kiter sein Equipment außerhalb der Wettkampfzone ersetzen. Wird ein Freestyler vom Wind aus der Contest Area herausgetrieben, kann er mit Kite und Board am Strand zurücklaufen und danach seine Performance im Wasser fortsetzen. Dem Aktiven darf während des Wettkampfes von außen nicht geholfen werden, weder durch Funk noch durch Handzeichen.

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Teilnehmerzahl und Wertung

Beim Freestyle treten immer zwei Kitesurfer im K.O.-System gegeneinander an, bis zu vier Fahrer pro Heat (5-10 Minuten Länge) sind auf dem Wasser. Die Punktrichter benoten die Performance, die Punktbesten kommen eine Runde weiter. Jeder Fahrer kann sich direkt nach dem Heat seine Bewertung anschauen.

Mit einem fliegenden Start auf dem Wasser beginnen die Racer ihren Wettkampf. In der Regel tritt in jedem Lauf das gesamte Feld an, sind es zwischen 60 und 100 Teilnehmer, kann der Renndirektor die Racer in zwei Gruppen aufteilen. Bei über 100 Startern muss er es, weil die Gefahr von Kollisionen zu groß wird. Gewertet wird nach dem Alternative Low Point System. Der Sieger eines Rennens erhält 0.7 Zähler, die Platzierten bekommen entsprechend ihres Ranges Punkte. Nach maximal 16 Rennen, die bei einem World Cup gefahren werden dürfen, siegt also der Racer mit den wenigsten Punkten.

Gutes Benehmen ist Pflicht

Wird ein Teilnehmer während des Wettkampfes ausfallend, zu Mitkonkurrenten, Punktrichtern oder Zuschauern, muss er mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Das gilt auch für obszöne Gesten mit der Hand, dem Körper oder sogar dem Equipment. Bei tätlichen Angriffen droht der Ausschluss aus der World Tour. Die PKRA legt größten Wert auf sportliches Verhalten untereinander, aber auch allen Zuschauern und Offiziellen gegenüber. So wie das die Besucher in St. Peter-Ording seit Jahren kennen.