Mit dem Springen sollte man sich etwas Zeit lassen, nicht wegen der fahrtechnischen Herausforderung, die gegenüber einer Wende sehr gering ist, sondern wegen der Risiken für Fahrer und Foil bei der Landung. Vor dem Springen steht natürlich die Frage nach dem Schlaufen-Setup im Raum, wobei von 0-3 Schlaufen alles möglich ist. Ich selbst habe mich bisher für eine entschieden.
Die Absprungtechnik ist nach bisherigen Erkenntnissen maximal trivial: Einfacher auf halber- bis am-Wind-Kurs maximal beschleunigen und versuchen das Foil möglichst lange tief unter Wasser zu halten, während man den Schirm wie gewohnt nach hinten lenkt.
Mit meinem eine-Schlaufe-Setup halte ich die Schlaufe mit der großen Zehe fest und ziehe es mit nach oben und versuche für einen einfachen Sprung mit der hinteren Hand die Leekante auf Höhe des hinteren Fußes zu greifen, bzw. einen Grab zu machen, um so das Foil für die Landung etwas besser unter Kontrolle zu haben.
Bei der Landung kann man zwei Varianten unterscheiden, die „dynamische“, die ich bisher versucht habe zu vermeiden und die „quasi-statische“ auf die ich mich aus Rücksicht auf mein Foil aktuell konzentriere. Die Dynamische basiert darauf, dass das Foil mit einer höheren Geschwindigkeit mit dem Frontflügel zuerst eintaucht, dabei aber gleichzeitig am besten zusammen mit dem Fahrer eine positive Nickbewegung mitbringt. Diese Nickbewegung sorgt dafür, dass das Foil die Landung gleich nach dem Eintauchen dynamisch abfängt noch bevor das Deck auf dem Wasser aufschlägt. Ein typisches Beispiel hierfür sind Backrolls, die die Nickbewegung aus der Rolle mitbringen. Die Gefahr hierbei ist, dass die Dynamik außer Kontrolle gerät und man, wie Peter Müller es mal meinte: „…nach dem ersten Backflip sich mit einem zweiten ungewollten halben Backflip das Foil in die Leinen schlenzt.“
Mit der quasi-statischen Variante bezeichne ich, dass butterweiche Absetzen von Kiter und Foil im Stand oder bei geringer Vorwärtsfahrt, dank eines geschickt eingefädelten „Second-lifts“. Einen Secound-lift mit einer modernen Matte einzuleiten ist dabei eigentlich relativ einfach. Kite-Position und Pendelbewegung müssen hierzu nicht mal perfekt stimmen. Einfach kurz vor der Landung den Schirm kurz depowern und damit beschleunigen lassen und dann etwa 1m vor der Landung wieder abfangen.