Mitten in der Nacht ging es für York und mich (Daniel) vom KiteWorldWide Team los, um nach Hurghada zu fliegen und einen neuen Kitespot ausfindig zu machen. Von dort aus wollten wir zur Seahorse Bay, eine nur über einen Privatstrand zugängliche Bucht zwischen El Gouna und Hurghada.

Der komplett ausgebuchte Flieger lies diesen Kurztrip erst wie eine gewöhnliche Reise nach Ägypten aussehen, aber dies sollte sich schnell ändern. In Hurghada gelandet machte sich bemerkbar, dass der Flieger scheinbar so voll war, weil es der einzige war, so dass es mit den Visum und der Passkontrolle sehr schnell ging und wir Hurghada und den Flughafen schnell hinter uns ließen, um mit Ibi, der uns vom Flughafen abholte, Richtung El Gouna zu fahren. Es ging aber schon nach keinen 15 Minuten Fahrt rechts ab in das Ägypten wie ich es noch nicht kannte.


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Eine Straße die in das Rote Meer hineinzuführen schien und mit einem Blick auf ein karibisch wirkendes Wasser endete. Das Beste war, das Ibi uns mit der Seahorse Bay nicht nur den traumhaft schönen Spot zeigen wollte, sondern wir gleichzeitig auch bei unserer Unterkunft angekommen sind.


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Das Sweet Home, eine kleine Pension unter der Leitung von Erika, hieß uns herzlich willkommen und zeigte uns die Zimmer die keine halbe Leinenlänge vom Wasser entfernt waren. Von der Eingangsterrasse aus hatte man einen perfekten Blick auf den gesamten Flachwasserspielplatz, der trotz Wind nur von einem Kitelehrer der 50m entfernt liegenden Kite Villa von Ibi and Friends gerockt wurde. Keine Stunde nach der Landung machte ich den ersten Schlag in der Seahorse Bay und sollte mein Grinsen für die restliche Zeit auch nicht mehr wegbekommen.


Kiten in der Seahorse Bay in Ägypten

Nach dieser ersten Leichtwindsession gab es eine kleine Stärkung in Form eines leckeren Salats bei Erika auf der Terrasse mit Meerblick. Nicht nur dieser Salat, sondern auch das Frühstück, mit dunklem, selbstgebackenem Brot und Obstsalat sowie das Abendessen waren ein absoluter Knaller. Einen Abend gab es z.B. frischen Fisch, der auf der Terrasse gegrillt wurde, Seafood vom feinsten…

Am zweiten Abend machten wir einen Abstecher in die Marina von El Gouna, das Disneyland der Kiter. Hier war es, wie es auch zu erwarten war, sehr ruhig. Nach einem kleinen Rundgang genehmigten wir uns noch den ein oder anderen Longdrink bevor wir wieder zu unserer kleinen Oase zurück kehrten um müde in die Betten zu fallen.


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Denn auch heute gab es zumindest genug Wind um ein paar Bahnen in der sonst „kiterleeren“ Seahorse Bay zu ziehen. Ich gebe zu, etwas mehr Wind hätte ich mir schon gewünscht, aber das tue ich in meiner Gewichtsklasse leider häufiger, aber gerade nach einem so langen Winter freue ich mich auch über 4 bis 5 Bft.


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Auch wenn die Tage mit mehr als 20 Knoten leider vor unserer Anreise durch die Bucht zogen, so war ich doch sehr von dem Spot angetan. Zwei Einstiege gewähren einem den Zugang zu der Seahorse Bay, beide liegen an einem Privatstrand wobei der eine schon komplett aufgeräumt ist, der andere aber noch etwas unter dem ägyptischen Sauberkeitsverständnis leidet, aber das Team von Ibi ist momentan fleißig dabei auch diesen Strandabschnitt von den unzähligen Plastiktüten zu befreien.


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Das Wasser wiederum ist in der gesamten Bucht glasklar und schimmert dank des vorgelagerten Riffs in karibische türkisene Farben. Ein kleines Highlight der Seahorse Bay ist der „Pool“, der auch bei niedrigem Wasserstand ausreichend Tiefe für versemmelte Sprünge liefert. An windfreien Tagen bietet er dann zudem die perfekte Möglichkeit richtig zu schwimmen.


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Das Riff, das die Seahorse Bay nach Osten hin begrenzt ist ab einem gewissen Wasserstand problemlos zu überqueren, hierzu wird es noch eine Markierung am Strand geben, um es für jeden deutlich zu machen ob das Riff gerade mit gutem Gewissen überquert werden kann. Immer wenn das der Fall ist erweitert sich der eh schon sehr großflächige Spielplatz in eine Spielwelt.


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Der Seahorse Bay Kiteclub von Ibi liegt direkt an einem der zwei Einstiegsmöglichkeiten und ist mit seinem grünen Garten der perfekte Ort zum chillen zwischen den Sessions. Natürlich kann man hier auch sein Material lagern und sich duschen (draußen kalt und in der Villa warm) sowie umziehen, aber das fällt gar nicht auf den er ist wirklich gemütlich.


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Neben Sonnenliegen aus Holz auf der Terrasse und einer selbstgebauten Pagode, dessen Dach ein ausrangierter Kite ist, bietet auch die Villa selbst eine große Chill Out Area bei der an alles gedacht wurde. Von der Leseecke mit gemütlicher Couch und Sesseln bis zum DVD Player und Fernseher ist hier alles

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was man braucht. Selbst eine Küche mit Bar und eine kleine Ecke mit Lycras und anderen Kleinteilen sind hier zu finden. In der Küche hat man sogar die Möglichkeit selbst gekaufte Getränke kostenfrei zu lagern, so dass man immer kaltes Bier und andere Getränke zur Verfügung hat. Sollte der eigene Vorrat zu Neige gehen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit Getränke anschreiben zu lassen, genauso wie kleine Snacks.


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Alles in allem urgemütlich, auch abends wenn man an der im Gras eingerichteten Feuerstelle seine Shisha raucht.

Leider hatten wir nur 2 Tage Zeit und so hieß es leider auch am nächsten Tag schon wieder Sachen packen. Zum Abschluss unseres Besuchs der Seahorse Bay machten wir noch mit Ibi einen Abstecher in die Altstadt von Hurghada. Dort gab es nach einem Spaziergang durch die verstaubten Straßen lecker Falafel in einem arabischen „Imbiß“, der fast schon arabischer als arabisch war; ich hätte hier zumindest etwas bessere arabische Kenntnisse benötigt um etwas zu bestellen. Danach ging es dann wieder über die staubigen und leider recht vermüllten Straßen an brachliegenden Bausünden vorbei zum Flughafen.

Dieser war wieder erschreckend leer, selbst die Duty Free Händler hatten sich so weit in Ihre Läden zurück gezogen, dass man sie nicht sehen konnte. Kurze Zeit später saßen wir dann im Flieger und ich musste beim Revue passieren lassen nochmal breit grinsen, denn ich war 2 Tage in Ägypten, hatte die ganze Zeit lecker gegessen, in einem super sauberen Zimmer direkt an der Seahorse Bay geschlafen und nur einmal „Bakschisch“ gehört… das glaubt mir zurück in Hamburg keiner.

Mehr Infos zum Kitesurfen in der Seahorse Bay in Ägypten zwischen Hurghada und El Gouna